Hitzefrei
Lieder und Texte für die Menopause zwischendurch

Amüsante Geschichten und Lieder, eine Prise Gefühl - und ein großzügiger Schuss Albernheit: Sängerin Sabine Essich und Schauspielerin Jutta Klawuhn machen sich auf Entdeckungsreise in die "zweite Lebenshälfte".
Was erwartet einen, wenn Falten statt Pickel einziehen, die Hitze einem nur so um die Ohren fliegt und die Hormone eher Last als Lust produzieren?
Die aberwitzige Tour führt durch weibliche Abgründe und Höhepunkte, durch heiße Zeiten und kalte Füße.
Klawuhn lockt in literarische Hinterhalte und lyrische Abenteuer. Essich trällert, schlagert, jazzt und jodelt durchs Klimakterium.

Älter werden hat viele Vorteile - man muss nur darauf kommen ...

   
Endlich mal wieder „Hitzefrei“
Jutta Klawuhn und Sabine Essich bieten einen unterhaltsamen Abend voll glühender Hitzewallungen
Von Babette Caesar Schwäbische Zeitung


RAVENSBURG Unverhofft kommt sie oft. An allen möglichen Orten kriecht sie langsam von innen hoch, breitet sich aus und dringt durch die Körperporen nach außen. Endlich mal wieder hitzefrei, wünschen sich Frauen in den Wechseljahren. Schauspielerin Jutta Klawuhn und Sängerin Sabine Essich haben sich dem leidigen Thema angenommen und sich einen Spaß daraus gemacht. Am Mittwochabend im Theater Ravensburg, wo auf Grund der großen Nachfrage ihre Lesung mit Musik vom Café in den Saal verlegt wurde.
Frauen so weit das Auge reicht. Doch es gab unter den über 120 Zuschauerinnen, wenn auch sehr vereinzelt, männliche Besucher, die sich diese Gaudi voller Sprachwitz und vokalen Ausuferungen gegönnt haben. Von Beginn an haben Klawuhn und Essich eine lockere, intime Steggreifatmosphäre geschaffen. Kann man schwitzen lernen, hätte als Motto herhalten können. Eine Frage, die sich selbstredend mit einem Nein beantwortet, und damit Tür und Tor öffnet für Mögliches und Unmögliches. Essischs im afrikanischen Rhythmus gesungene Persiflage auf das Klimakterium, nämlich die „Kli-Mama“, treibt ebenso schräge Blüten wie Klawuhns Gelesenes aus „Mein letzter Tampon“.


(Schwäbische Zeitung, 20.12.2013)